Funktioniert Hypnose?

Wenn du neu in der Hypnosetherapie bist, suchst du vielleicht nach Antworten auf diese Frage. 

Hier ist eine kurze Antwort: Die Forschung zeigt, dass Hypnose ein wirksames Mittel zur Selbstverbesserung ist. Zahlreiche klinische Studien haben gezeigt, dass Hypnosetherapie ein wirksames Mittel für eine Vielzahl von Beschwerden ist. 

Aber wie funktioniert Hypnose?
Hypnose ist ein Zustand konzentrierter Aufmerksamkeit und tiefer Entspannung. Dieser Zustand ähnelt dem Zustand, den du während der Meditation erreichst. Während der Hypnose ist das Unterbewusstsein offen für neue Informationen und Vorschläge. 

Wenn wir diesen tiefen, entspannten Zustand erreicht haben, können wir damit beginnen, die tiefsitzenden Glaubenssätze in unserem Unterbewusstsein zu verändern und zu aktualisieren. Wenn du zum Beispiel in der Grundschule eine negative Erfahrung mit öffentlichen Reden gemacht hast, verbindest du wahrscheinlich negative Gefühle mit dem öffentlichen Reden. 

Hypnose ermöglicht es uns, diese unterbewussten Anhaftungen und Überzeugungen zu verändern. Es gibt immer mehr Forschungsergebnisse, die belegen, dass Hypnose funktioniert und eine wirksame Therapie ist. 

Wie funktioniert Hypnose, um unsere Annahmen zu verändern?

Beginnen wir mit dieser Frage: Was ist Hypnose? 

Hypnose ist ein sehr entspannter mentaler Zustand. In diesem Zustand entspannt sich der Geist und ist bereit, zu lernen. Hypnose ermöglicht es uns, den kritischen, bewussten Verstand auszuschalten.  

In tief entspannter Hypnose können wir diese automatischen Gedanken ausser Kraft setzen und sie mit neuen Suggestionen aktualisieren. Hypnose ermöglicht es uns, unsere unbewussten Denkprozesse zu verändern, um bestimmte Ziele zu erreichen. 

Hypnose in Aktion: Abnehmen
Angenommen, du möchtest Hypnose zum Abnehmen nutzen. Dein Unterbewusstsein hat viele Überzeugungen zum Thema Abnehmen. 

Du denkst vielleicht automatisch, dass Abnehmen unmöglich ist. Vielleicht willst du nicht auf zuckerhaltige Snacks verzichten oder denkst, dass du keine Zeit für Sport hast. 

Erinnerungen, Erfahrungen und Erwartungen schaffen und verstärken diese unbewussten Gedanken, die wiederum unser bewusstes Handeln steuern. Oft merken wir nicht einmal, dass dies geschieht. 

Kurz gesagt, unser Unterbewusstsein bereitet uns darauf vor, zu scheitern, und das gilt für viele unserer schlechten Angewohnheiten - negative Selbstgespräche, Rauchen, übermässiges Essen - sie alle sind tief in unbewussten Gedanken verwurzelt. 

Mit Hilfe der Hypnotherapie können wir jedoch beginnen, diese negativen Annahmen zu ändern und zu aktualisieren. Dieser Prozess ist der Grund, warum Hypnose bei einer Vielzahl von Krankheiten wirksam ist - von der Behandlung chronischer Schmerzen mit Hypnose bis hin zur Raucherentwöhnung mit Hypnose.  

Wie Hypnose funktioniert: Allgemeine Theorien
Hypnose fasziniert Psychologen schon seit Jahrhunderten. In den 1770er Jahren experimentierte der österreichische Arzt Franz Anton Mesmer erstmals damit, Patienten in einen tranceähnlichen Zustand zu versetzen. Mesmer spielte ätherische Musik, dämpfte das Licht und wandte Entspannungstechniken an. 

Aber Mesmer hatte einige exzentrische Gedanken über das, was während der Trance passierte. Er dachte, dass er den Patienten unsichtbare magnetische Flüssigkeiten einflösste. 

Auch wenn Mesmer mit seinen Annahmen falsch lag, so hat er doch unsere kollektive Neugier auf dem Gebiet der Hypnose geweckt. 

Heute gibt es zwei Hauptrichtungen, die sich mit den Vorgängen im Gehirn während einer Hypnose befassen. 

Zustandstheorie der Hypnose
Die Zustandstheorie besagt, dass Personen in Hypnose einen veränderten Bewusstseinszustand erreichen. In diesem veränderten Zustand können die Versuchspersonen die Verhaltenskontrolle von ihrem Bewusstsein abkoppeln. Die Versuchspersonen können kritische bewusste Gedanken umgehen und sich auf das konzentrieren, was sie tun, ohne nach dem Warum zu fragen. 

In einem frühen Hypnoseexperiment liess Ernst Hilgard Probanden ihre Hände in einen Eimer mit kaltem Wasser halten. Im Vergleich zu nicht hypnotisierten Versuchspersonen konnten die hypnotisierten Personen ihre Hände viel länger im Wasser halten. Als der Schmerz zu gross wurde, verliessen sie schliesslich den Trancezustand und nahmen ihre Hände weg. 

Hilgards Experiment hat gezeigt, dass die Patienten in der Hypnose in der Lage waren, kritische Gedanken zu umgehen, z. B. "das Wasser ist kalt". Das ist genau das, was die Zustandstheorie vorschlägt: Der Zustand der Tiefenentspannung verändert die normalen Gehirnprozesse.  

Nicht-Zustandstheorie der Hypnose
Die Nicht-Zustands-Theorie hingegen geht davon aus, dass hypnotisierte Personen die Rolle einer Person spielen, die unter Hypnose steht. Wir haben bestimmte Vorstellungen und Annahmen darüber, wie wir uns in dieser Rolle verhalten sollen, und das beeinflusst unser Verhalten während und nach einer Hypnosesitzung. 

Deshalb erwarten die Probanden oder gehen davon aus, dass sie sich danach auf eine bestimmte Weise verhalten sollten. Wir wollen und erwarten zum Beispiel, dass wir mit dem Rauchen aufhören, und deshalb ist die Therapie auch effektiver.  

Warum funktioniert Hypnose? Zustandstheorie
Neuere Forschungen legen nahe, dass die Zustandstheorie tatsächlich richtig sein könnte. Dank moderner bildgebender Verfahren für das Gehirn hat die Forschung gezeigt, dass sich das Verhalten des Gehirns verändert, wenn wir auf hypnotische Suggestionen reagieren. 

Hier ist ein Beispiel:
Im Jahr 2005 bat Dr. Amir Raz, Professor an der Columbia University, Patienten, eine einfache Aufgabe zu erledigen. Während des Tests sahen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vier Wörter in Druckbuchstaben geschrieben - GRÜN, BLAU, ROT und GELB. Aber die Farbe der Tinte, die für jedes Wort verwendet wurde, stimmte nicht mit dem geschriebenen Wort überein. BLAU ist zum Beispiel mit roter Tinte gedruckt. 

Wenn wir nach der Farbe des Wortes BLAU gefragt werden, will unser Gehirn automatisch "blau" sagen, auch wenn die richtige Antwort rot ist. Das ist der Stroop-Effekt, bei dem inkongruente Ideen gekreuzt werden und wir länger für die Antwort brauchen. 

Raz hat dann Probanden hypnotisiert und ihnen gesagt, dass sie Wörter in Kauderwelsch auf einem Bildschirm sehen und die Farbe der Tinte erkennen sollen. Die hypnotisierten Versuchspersonen erledigten die Aufgabe nicht nur ohne Verzögerung, sondern die Bildgebung des Gehirns zeigte, dass der Bereich des Gehirns, der geschriebene Wörter entschlüsselt, nicht aktiv war.
Hier der Link zur Studie: Hypnotic suggestion can reduce conflict in human brain | Cornell Chronicle 

Neuere Forschungen haben auch die Veränderungen im Gehirn während der Hypnose aufgezeigt. 

Eine Stanford-Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass Hypnose uns in einen tiefen Zustand versetzt, in dem wir uns um nichts anderes kümmern. Wir können äussere Reize abschalten. Gehirnscans zeigten ausserdem Verbindungen zwischen den Gehirnregionen, die für die Kommunikation darüber zuständig sind, was im Körper passiert, sowie eine Verringerung der Fähigkeit, sich seiner Handlungen bewusst zu sein.
Hier der Link zur Studie: Study identifies brain areas altered during hypnotic trances | News Center | Stanford Medicine 

Wie Hypnose erlernte Denkmuster verändert
Die Studie von Raz zeigt, dass gewohnheitsmässige, erlernte Denkmuster unsere Wahrnehmung beeinflussen. Seine Probanden erwarteten, Kauderwelsch zu lesen, und deshalb wurde der Bereich des Gehirns, der normalerweise das Wort BLAU erkannt hätte, nicht aktiviert. 

Diese Idee erklärt, warum Hypnose so effektiv funktioniert. 

Unser Verstand hat tief verankerte Gewohnheitsmuster. Diese Denkmuster entwickeln wir im Laufe unseres Lebens. Erinnerungen, Annahmen, negative Erfahrungen, positive Erfahrungen... Sie alle formen und verstärken diese Muster und Überzeugungen. 

Mit anderen Worten: Was wir hören, fühlen, sehen und für wahr halten, ist nicht immer richtig. 

Top-Down-Verarbeitung: Die Erklärung der Hypnose
Unsere sich entwickelnden Gehirnnetzwerke interpretieren Sinnesdaten und konstruieren unsere Realität. 

Das ist die Top-Down-Verarbeitung. Bei der Top-Down-Verarbeitung haben die Informationen, die von oben kommen, Vorrang und beeinflussen die Prozesse auf den unteren Ebenen. 

Hier ist ein Beispiel: Nehmen wir an, du siehst ein rotes Auto. Dein Auge nimmt sensorische Daten über das Auto auf. Diese Daten werden an höhere Verarbeitungsebenen im Gehirn weitergeleitet, die Form und Farbe entschlüsseln. Dann werden diese Informationen an höhere Verarbeitungsebenen weitergeleitet, wo Farbe und Form uns helfen, die Marke und das Modell des Autos zu erkennen. 

Die Daten fliessen nach oben, aber gleichzeitig fliesst etwa die zehnfache Menge an Feedback nach unten. Dieses Top-Down-Feedback sagt dem Gehirn, wie es die Sinnesdaten interpretieren soll. Unsere unbewussten Gedanken erzeugen dieses Feedback.  

Das erklärt auch, warum Hypnose funktioniert. Im hypnotischen Zustand können wir mit Suggestionen die Top-down-Prozesse mit neuen, hilfreicheren Suggestionen ausser Kraft setzen.  

Das ermöglicht es uns, die Welt mit anderen Augen zu sehen. 

Schau dir nur den Stroop-Effekt (Stroop-Effekt – Wikipedia) an. Es ist schwierig, "rot" zu sagen, wenn wir das Wort BLAU sehen, weil unser Gehirn automatisch das Wort blau liest, bevor wir die Farbe der Tinte kodieren. Aber wenn wir die Wörter als Kauderwelsch wahrnehmen, können wir die kritische Stelle umgehen und die Frage ohne Verzögerung beantworten. 

Das ist der Schlüssel zur Überwindung schlechter Gewohnheiten und zur Selbstverbesserung. Wir müssen der Ursache auf den Grund gehen - unseren negativen Annahmen, die die schlechte Angewohnheit aufrechterhalten - und sie mit besseren, hilfreicheren Informationen ausser Kraft setzen. So kannst du die gelernten Top-Down-Prozesse deines Gehirns überwinden - z.B. wenn du dich gestresst fühlst, gierst du nach Zucker - und dieses Denken durch eine hilfreichere Reaktion ersetzen. 

Wie hypnotische Suggestionen vorkonditionierte Überzeugungen verändern
Unsere vorbelasteten Überzeugungen sind sehr stark. In einer Studie haben Forscher untersucht, wie stark sie sind. 

In der Studie machte eine Gruppe von Teilnehmern einen Wein-Geschmackstest. Sie hatten zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Ein Glas "teuren" Wein und ein weiteres Glas Wein zu einem moderaten Preis. 

Der Haken? Beide Gläser waren derselbe Wein. 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarteten jedoch, dass der teure Wein besser schmecken würde, und gaben ihm deshalb viel bessere Noten für den Geschmack. 

Diese Studie zeigt die Macht der Suggestion. Suggestionen (in diesem Fall, dass ein Wein sehr teuer war) können unsere Wahrnehmung beeinflussen. 

Den kritischen Verstand mit Hypnose ausschalten
Leider ist der kritische Verstand nicht so empfänglich für Suggestionen. Der kritische, bewusste Verstand will die Suggestionen analysieren und kritisieren. 

Aber mit Hypnose befähigen wir den Verstand, Suggestionen besser anzunehmen. In dem tief entspannten Zustand der Hypnose ist unser Geist empfänglicher für Suggestionen. 

Suggestion und Dissoziation ermöglichen es uns, unsere Denkmuster neu zu gestalten. 

Dissoziation: Es wird angenommen, dass sich der Verstand im Zustand der Hypnose in zwei Zustände aufspaltet: den hypnotisierten Verstand und den verborgenen Beobachter. Mit anderen Worten: Wir können unsere Umgebung ausblenden und das bestehende Top-down-Denken (den verborgenen Beobachter) umgehen. Dadurch sind wir in der Lage, Suggestionen anzunehmen, ohne zu hinterfragen, ob die Suggestion mit unseren bestehenden Gedanken übereinstimmt. 

Suggestion: Während der Hypnose weist dich der Hypnotherapeut/die Hypnotherapeutin an, dich auf einen einzigen Gedanken oder eine Suggestion zu konzentrieren. Da du einen hypnotischen Zustand erreicht hast, kannst du deine kritischen Gedanken zu den Suggestionen ausblenden. Schau dir nur das Experiment von Dr. Raz an. Die Hypnose ermöglicht es uns, einer Suggestion zu folgen, ohne zu hinterfragen, warum.

Letztendlich stimmen die meisten Sinnesdaten mit unserer Top-down-Verarbeitung überein. Wir sehen ein rotes Auto, und unsere Erinnerungen sagen uns, wie wir die Farbe des Autos interpretieren und entschlüsseln sollen. 

Aber Hypnose funktioniert, indem sie eine Diskrepanz zwischen dem Bottom-up- und dem Top-down-Denken erzeugt. 

Durch die Hypnose wird der Verstand durch neue Informationen darauf trainiert, anders zu reagieren. Wir erschaffen also eine neue Realität. Wir schaffen neue, hilfreichere Reaktionen auf Sinnesdaten.  

Funktioniert Hypnose in klinischen Studien?
In den letzten Jahren hat die Hypnosetherapie in der Medizin wieder an Popularität gewonnen. In einer Reihe von weltbekannten Gesundheitseinrichtungen wie der Mayo Clinic ist Hypnose heute eine gängige ergänzende medizinische Dienstleistung. 

Bis heute hat die Forschung ein überzeugendes Bild von der Hypnose bei einer Vielzahl von Krankheiten gezeichnet, von der Sucht bis zur Hypnose bei sozialen Ängsten und öffentlichem Reden. 

Hier ist ein Blick auf einige Forschungsergebnisse in verschiedenen Kategorien:

Schlaflosigkeit und Schlafstörungen
 

In einer Studie aus dem Jahr 2010 wurde festgestellt, dass Hypnose wirksam ist, um den Slow-Wave-REM-Schlaf herbeizuführen und zu erhöhen. In der Studie erreichten die Probanden, die sich vor dem Mittagsschlaf ein kurzes Schlafhypnoseband anhörten, 80 Prozent mehr Slow-Wave-Schlaf.
Link zur Studie: Hypnosis extends restorative slow-wave sleep, research shows | ScienceDaily

Gewichtsabnahme

In einer Studie aus dem Jahr 1986 wurde untersucht, wie gut Gruppenhypnose bei der Gewichtsabnahme funktioniert. Die Ergebnisse: Die Gruppe, die sich einer Hypnose unterzog, verlor 17 Pfund, während die nicht hypnotisierte Gruppe nur 0,5 Pfund abnahm.
Link zur Studie: Hypnotherapy in weight loss treatment. (apa.org) 

Raucherentwöhnung

Eine randomisierte Studie aus dem Jahr 2008 ergab, dass Raucher, die sich einer Hypnosebehandlung unterzogen, eher mit dem Rauchen aufhörten und dabei blieben als diejenigen, die eine Beratung und eine Nikotinersatztherapie erhielten. Eine Studie aus dem Jahr 1994 ergab, dass 80 % der Teilnehmer/innen, die sich einer Hypnose und einer Aversionstherapie unterzogen, nach 6 Monaten mit dem Rauchen aufhörten.
Link zu den Studien: Hypnosis for smoking cessation: a randomized trial - PubMed (nih.gov)
Performance by gender in a stop-smoking program combining hypnosis and aversion - PubMed (nih.gov) 

Substanzmissbrauch

Eine Studie mit Methadon-Patienten ergab, dass diejenigen, die Hypnose erhielten, viel eher drogenfrei blieben. Von denjenigen, die Hypnose erhielten, waren 94 Prozent nach 6 Monaten frei von Betäubungsmitteln.
Link zur Studie: A Comparative Study of Hypnotherapy and Psychotherapy in the Treatment of Methadone Addicts: American Journal of Clinical Hypnosis: Vol 26, No 4 (tandfonline.com) 

Ängste und Depressionen

Ein Forschungsbericht aus dem Jahr 2010 zeigt sechs Studien, die darauf hinweisen, dass Hypnose bei Angstzuständen hilft. Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2009 ergab ausserdem, dass Hypnose bei der Behandlung von Depressionen sehr wirksam ist.
Link zu den Studien: Hypnosis in the treatment of anxiety- and stress-related disorders - PubMed (nih.gov)
A Meta-Analysis of Hypnosis in the Treatment of Depressive Symptoms: A Brief Communication : Miaozun Shih, Yuan-Han Yang, y Malcolm Koo: International Journal of Clinical and Experimental Hypnosis: Vol 57, No 4 (tandfonline.com) 

Zusammenfassung: Funktioniert Hypnose?
Wir haben dir eine Menge Informationen darüber gegeben, wie Hypnose funktioniert. Aber eigentlich ist die Idee ganz einfach.

Unsere vorgefassten Überzeugungen formen unsere Realität. Wir erwarten, dass ein Glas Wein besser schmeckt, weil es teurer ist. Und wir nehmen einen Unterschied im Geschmack wahr. Unser Verstand interpretiert echte Worte als Kauderwelsch und wir sind in der Lage, die Farbe der Tinte ohne Verzögerung zu entziffern. 

Hypnose ist ein Mittel, um unsere bestehenden Überzeugungen, Annahmen und Erinnerungen ausser Kraft zu setzen. Zuerst folgen wir einer hypnotischen Induktion, um einen hypnotischen Zustand zu erreichen. 

Nach der Zustandstheorie der Hypnose sind wir in der Lage, unsere Verhaltenskontrollen und kritischen Gedanken abzuschalten, wenn wir in Hypnose sind. Mit anderen Worten: Wir können Suggestionen hören und ihnen folgen, ohne zu hinterfragen, warum wir sie befolgen. Letztlich ist es die Macht der Suggestion, die es uns ermöglicht, unsere Wahrnehmung umzugestalten und neu zu formulieren. 

Mit anderen Worten: Unser Gehirn hat ein komplexes Netzwerk, um die Welt um uns herum zu interpretieren. Im Laufe der Zeit haben sich negative und wenig hilfreiche automatische Gedanken in dieses Netzwerk eingearbeitet. So verspüren wir bei Stress einen überwältigenden Drang, uns Süssigkeiten zu gönnen, zu rauchen oder zu Drogen oder Alkohol zu greifen. Diese unbewussten Triebe können wir nicht kontrollieren. Sie treten automatisch auf. 

Aber mit Hypnose können wir diese unkontrollierten Gedanken überwinden und dämpfen. Und genau darin liegt die Kraft: Hypnose befähigt uns, Suggestionen, die uns am besten dienen, für wahr zu halten. Das wiederum ermöglicht es uns, unser Verhalten zu ändern.

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